Trotz geringfügiger Verbesserungen im Vergleich zu 2012 ist die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland auch 2013 kritisch geblieben. 42 Prozent der 285 im Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhaus-Instituts befragten Allgemeinkrankenhäuser schrieben im Jahr 2013 rote Zahlen. Eine Verbesserung wird nicht erwartet. Noch schlechter ist die wirtschaftliche Situation der Abteilungen für Geburtsheilkunde, insbesondere in ländlichen Regionen: Zur finanziellen Unterdeckung kommt massiver Fachkräftemangel insbesondere bei Ärzten und Hebammen hinzu, die die Sicherstellung der Versorgung gefährden können. Die im Dezember von der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft beschlossenen Eckpunkte für eine Krankenhausreform 2015 werden daran weder kurz- noch längerfristig etwas ändern. Zum einen greifen die geplanten Reformen erst ab 2016; vorgesehen sind nur punktuelle Verbesserungen. Der geplante Strukturfonds beseitigt nicht den seit Jahren vorhandenen Investitions- und Modernisierungsstau, sondern stellt einzig darauf ab, nicht mehr leistungsfähige Krankenhäuser vom Netz zu nehmen und diese zu lokalen Gesundheits- oder Pflegezentren umzustrukturieren. Der einmalig mit 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds gespeiste Strukturfonds kann überdies nur dann genutzt werden, wenn auch die Länder Mittel in gleicher Höhe bereitstellen. Es bleibt somit bei der grundlegenden Investitionsschwäche in der stationären Versorgung.

Textauszug: