Trotz eines vor allem in Ballungsregionen dichten qualifizierten Angebots an Krankenhausleistungen besteht für einen erheblichen Teil von stationär behandelten Patienten das Risiko, in das „falsche“ Krankenhaus eingewiesen zu werden. Auf Basis der Daten aus den strukturierten Qualitätsberichten nach Paragraf 136b SGB V und den DRG-Daten gemäß Paragraf 21 Krankenhausentgeltgesetz haben die Wissenschaftler Thomas Mansky, Dagmar Drogan, Ulrike Nimptsch und Christian Günster im jüngst erschienenen „Qualitätsmonitor 2017“ des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen eine Reihe akute und elektive Eingriffe analysiert und erhebliches Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Die Ursachen für eine suboptimale Versorgung sind vielfältig: Zu geringe Fallzahlen und damit einhergehend zu geringe Erfahrung bei komplexen Krankheitsbildern, unzulängliche apparative und wahrscheinlich auch personelle Ausstattung, fehlende Transparenz und Information bei Entscheidungen über die Einweisung ins Krankenhaus, Überkapazitäten vor allem in Ballungsgebieten und fehlende Strukturentscheidungen bei der Krankenhausplanung.

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