Der Innovationsfonds wird die intersektorale Versorgung in Deutschland nachhaltig verbessern, zugleich wird die Versorgung verwissenschaftlicht, die Wissenschaft wird praktischer. Es sind hohe Erwartungen, die der Vorsitzende des Beirats des Innovationsfonds, Professor Holger Pfaff, an die Projekte knüpft, deren erste Tranche im Dezember (Versorgungsprojekte) und Januar (Versorgungsforschungsprojekte) der Gemeinsame Bundesausschuss endgültig bewilligt hat. Das beantragte Volumen belief sich auf 1,7 Milliarden Euro, bewilligt wurden planmäßig 300 Millionen Euro, von denen 75 Millionen in die versorgungsnahe Forschung fließen. Schon jetzt werden Stimmen laut, etwa von Seiten der Patientenvertreter im Innovationsausschuss, die eine Fortschreibung des Innovationsfonds über das Jahr 2019 hinaus fordern. Bei einer Befristung könnte das mit dem Fonds geförderte Innovationsklima im Gesundheitswesen durchaus das gleiche Schicksal erleiden wie die Integrationsversorgung: Nach Auslaufen der Anschubfinanzierung fristet sie ein kümmerliches Dasein in den 1000 Nischen des Gesundheitssystems, ohne jemals Breitenwirkung erreicht zu haben. In dieser Ausgabe von IMPLICON skizzieren wir eine Auswahl der über 60 Projekte zur Versorgungsforschung.

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