Mit einem Volumen von 336,4 Milliarden Euro trägt die Gesundheitswirtschaft in Deutschland zwölf Prozent zur Bruttowertschöpfung bei und ist die bedeutendste Wirtschaftsbranche. Mit rund sieben Millionen Beschäftigten ist es der größte Teilarbeitsmarkt, der in Zukunft weiter dynamisch wachsen wird. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,8 Prozent liegen die Zuwächse in den Jahren zwischen 2005 und 2015 um 1,1 Prozent über dem der Gesamtwirtschaft. Generell erweist sich die Gesundheitswirtschaft als weitgehend unabhängig von Konjunkturen und trägt aufgrund ihrer Größe zur Stabilisierung der Gesamtwirtschaft bei. Mehr als die Hälfte der gesamten Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft entsteht in den Praxen niedergelassener Ärzte und in den Krankenhäusern – mit einem stetigen Aufwärtstrend bei Leistung und Beschäftigung. Besonders dynamisch entwickelt sich der Pflegesektor, nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung: Die Wertschöpfung erreichte 2016 36,3 Milliarden Euro, 14 Milliarden Euro mehr als 2005. Die jüngste Pflegereform dürfte das Wachstum weiter beflügeln. Basierend auf den Daten der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die das Bundeswirtschaftsministerium seit einigen Jahren erstellt, analysieren wir hier wichtige Teile der Branche.

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