Diabetes ist eine der häufigsten und angesichts vielfältiger schwerwiegender Spätkomplikationen auch teuersten Volkskrankheiten. Inzidenz und Prävalenz steigen stärker als die Alterung der Gesellschaft es vermuten lassen. Der Anteil junger Diabetiker und der Kinder mit Diabetes mellitus Typ 2 wächst. Auch 25 Jahre nach der Deklaration von St. Vincent ist in Deutschland insbesondere die Prävention von Diabetes nicht über den Stand von Sonntagsreden hinaus gekommen, während in der Therapie punktuelle Erfolge sichtbar sind. Andere Länder praktizieren unterdessen weitaus konsequenter Instrumente der Primärprävention. Eine Entschließung des Bundesrates vom Sommer und das nun als Referentenentwurf vorliegende Präventionsgesetz sollen Hoffnung vermitteln, dass nun auch in Deutschland mit konsequenter Prävention in Lebenswelten begonnen wird. Das bleibt aber trügerisch.

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