Altersbedingte Erkrankungen sind die Hauptursachen für Tod und Gesundheitskosten. Eine Reduzierung der Alterungsrate hätte enorme medizinische und finanzielle Vorteile. Eine Vielzahl von Genen und Stoffwechselkaskaden ist dafür bekannt, das Altern in Modellorganismen zu regulieren. So ist eine neue Generation von Anti-Aging-Firmen und Startups entstanden, die sich der Suche nach Ansätzen zur Lebensverlängerung beim Menschen verschrieben haben. Von der Arzneimittelentwicklung, Erforschung von Langlebigkeitsgenen über Big-Data-Methoden bis hin zu Direct-to-Consumer-Strategien. Zu den Herausforderungen und Fallstricken der Kommerzialisierung gehören die Abhängigkeit von den Auswertungen kurzlebiger Modellorganismen, ein bisher noch unzureichendes zellbiologisches Verständnis des Alterns und die Schwierigkeiten bei der Planung und Durchführung klinischer Studien zum Prozess des Alterns. Inzwischen gibt es eine große Anzahl potenziell altersbedingter Interventionen und Zielgrößen, aber angesichts der langen Validierungszeiten kann nur ein kleiner Teil für klinische Anwendungen untersucht werden. An dieser Stelle soll versucht werden, einen Überblick über die verschiedenen Forschungsansätze zu geben, wie der Ausbruch altersbedingter Krankheiten verzögert werden kann und wie groß die Realisierungswahrscheinlichkeiten dafür eingeschätzt werden.

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