Das AMNOG hat die Preisbewertung beim Markteintritt neuer Arzneimittel noch nicht überzeugend umsetzen können, die Gleichung: „Money for value, value for money“, mit der die Preisfestlegung im Rahmen des Frühbewertungsprozesses charakterisiert werden soll, ist noch immer nicht befriedigend umgesetzt worden. Viele verhandelte Erstattungsbeträge, insbesondere auch in der Onkologie, sind keineswegs zu einem rational nachvollziehbaren Preis gekommen, wie auch, wenn die Zulassungsstudien zu wenig Hinweise für einen patienten- und versorgungsorientierten Nutzen bieten, der zur Festlegung eines begründbaren Preises führen könnte. Die Diskussion über auffällig hohe Preise für Onkologika, aber auch für Arzneimittel zur Behandlung von MS, Rheumatoider Arthritis oder Psoriasis, nimmt daher zu und führt zu Vorschlägen zur Ergänzung des AMNOG-Verfahrens. Auf einige Gründe für solche notwendigen Entwicklungen soll im folgenden Beitrag eingegangen werden.

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