Die duale Krankenversicherung in Deutschland, nämlich die Zweiteilung zwischen einem Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einerseits und dem Bereich der Privaten Krankenversicherung (PKV) andererseits, ist Gegenstand kontinuierlicher gesundheitsökonomischer und vor allem gesundheitspolitischer Debatten. Die Frage nach dem Aufrechterhalten der „Friedensgrenze“ und insbesondere die Weiterentwicklung von Wettbewerbsmöglichkeiten in und zwischen den Systemen ist im Licht der veränderten Gesundheitsherausforderungen durch chronische Krankheiten, des medizinisch-technischen Fortschritts und letztendlich der Digitalisierung zu betrachten. Der nachfolgende Beitrag soll zunächst mit einem Überblick über die hauptsächlichen Argumentationslinien starten und dann im Kontext der Versorgungsherausforderungen die Potenziale beider Versicherungssysteme für eine integrierende Krankenversicherungsordnung aufzeigen.

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