
IMPLICON 07 2016:
Wirtschaften auf Kosten der Substanz – Die aktuelle ökonomische Lage der Krankenhäuser
Textauszug:Trotz einer leichten Erlösverbesserung als Folge des Krankenhausstrukturgesetzes bleibt die wirtschaftliche Situation vieler Kliniken in Deutschland fragil. Dieses Bild zeichnen sowohl der im Juni veröffentlichte Krankenhaus-Ratingreport 2016 des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Institute for Health Care Business und von Philips als auch eine Ende Mai veröffentlichte Umfrage von Roland Berger unter 400 Krankenhaus-Managern. Nahezu deckungsgleich weisen beide Studien die anhaltende Investitionsschwäche insbesondere der Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft als Ursache der Verlustsituation aus. Dabei zeigen sich erhebliche regionale Unterschiede, wobei Krankenhäuser in den neuen Bundesländern die gesündeste Struktur, diejenigen in Baden-Württemberg die größten Strukturprobleme aufweisen. Eine kausale Lösung – mehr Investitionen durch höhere öffentliche Fördermittel – scheint jedoch nicht in Sicht, obgleich die Steuereinnahmen im Vergleich zu allen anderen wirtschaftlichen Kennzahlen überproportional wachsen. Lediglich den Kliniken in privater Trägerschaft gelingt es, in ausreichendem Maße Investitionsmittel zu mobilisieren.
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